Anomalien sind fehlerhafte Verhaltensweisen durch strukturelle Mängel des Datenbankschemas.
Einfügeanomalie
Datensätze können nicht angelegt werden, ohne Scheindaten zu produzieren
Wenn beispielsweise Auftraggeberdaten direkt und nur beim Auftrag erfaßt werden, kann ein potentieller Kunde nicht eingegeben werden, da er noch keinen Auftrag erteilt hat. Wenn man, um die Kundendaten eingeben zu können, einen leeren Auftrag anlegt, stimmt die Anzahl der Aufträge nicht mehr.
Löschanomalie
Datensätze können nicht gelöscht werden, ohne dadurch weitere Daten zu verlieren
Das Gegenstück zur Einfügeanomalie: Werden alle Aufträge eines Kunden gelöscht, gehen damit auch die Kundendaten verloren, wenn diese nur als Felder der Auftragstabelle existieren.
Änderungsanomalie
Ein Faktum muß an vielen Stellen eingegeben oder geändert werden
Wenn dieselben Kundendaten wiederholt eingegeben werden – bei jedem Auftrag des Kunden –, besteht das Risiko, daß durch Eingabefehler Widersprüche in den Daten entstehen. Bei einer Änderung der Kundendaten werden eventuell nicht alle Datensätze erfaßt. Abfragen, die z. B. die Anzahl der Aufträge eines Kunden liefern sollen, liefern dann möglicherweise falsche Ergebnisse.
Strukturanomalie
Tabellen geben nicht die Abhängigkeiten der Daten wider
In der Folge sind Objektbeziehungen nicht ersichtlich und Integritätsregeln nicht durchsetzbar.